Juni 2025

Des macht aba vui Arbeit.

Das ist der Standardsatz, wenn Nichtgartler zu Besuch in meinem Garten sind. Ganz bescheiden antworte ich dann immer: Ja mei, aber ich machs ja gern.

Würde mich mal interessieren, ob Picasso oder Rembrandt auch gefragt wurden, ob es denn viel Arbeit sei so ein Bild zu malen. Na gut, die wurden dann ja auch dafür bezahlt.

Und dann diejenigen „Gartler“, die an einem Samstag im April oder Mai die Ärmel aufkrempeln und so jetzt wird der Garten fertig gemacht. Alles an einem Tag und dann soll die Natur gefälligst so bleiben wie sie ist. Das ist, als ob die Fußballbundesliga sagt, so heute 13. April, wir fangen um 6.00 Uhr an, spielen alle mal bis abends durch und gut iss es für den Rest der Saison. Was machen dann die Fans am nächsten Sonntag???

Garten ist für mich Entspannung und die genieße ich in homöopathischen Dosen. Da fange ich im Februar mal an und schneide die Lenzrosenblätter zurück, bis die Biotonne voll ist. Eine Stunde vielleicht. Das mach ich statt Nordic Walking. Weiter geht’s im März: etwa zweimal in der Woche eine Stunde abgestorbenes aus den Beeten entfernen. Und da bück ich mich mehr als in jeder Aerobic Gruppe. Das kann ich euch sagen. Im April ein ähnliches Programm etwa zweimal in der Woche Beikräuter jäten. Mein persönliches Pilates- und Yogatraining.

In den Sommermonaten sind die Beete gut zugewachsen und man schnippelt nur Verblühtes ab, abends je nach Bedarf, eine halbe Stunde zweimal die Woche. Da bleibt dann noch Zeit zum Radlfahren, bisschen Bewegung muss ja sein.  Das geht alles, ohne immer gleich in Arbeit auszuarten. Ich gehe auch jeden Tag einmal durch den Garten, will ja nicht verpassen, wenn die neue Taglilie aufblüht. Ist natürlich uninteressant, wenn nur Kies im Garten liegt.

Und zum nächsten, der sich Gedanken über die viele Arbeit in meinem Garten macht, sage ich:  Naja nur auf dem Sofa liegen ist halt nicht so meine Sache.  

Servus  

eure   Gitti    

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