Gitti’s Gartentipp Januar 2019

Die Rubrik Gitti`s Gartentipps gerade im Januar zu beginnen, und noch dazu bei den diesjährigen Schnee- und Wetterverhältnissen, ist schon ein bisserl schwierig. Was gibt man dem Gartler für Tipps bei 20 – 30 cm Schnee?
Ist doch die Haupttätigkeit der Gärtner im Winter das Kanapee zu hüten und allenfalls Kataloge für Neuanschaffungen zu wälzen.
Aber gerade bei diesen Neuanschaffungen sollte man vielleicht einmal schaun, ob im Garten nicht ein Platzerl für einen ganz besonderen Strauch zu finden ist:

Der Duft- oder Winterschneeball = Viburnum x bodnatense

 

Der Duftschneeball ist ein Hybride, der in Großbritannien gezüchtet wurde. Ursprünglich kommt er aus Nordchina. Der Strauch ist auch bei uns gut frostverträglich, nur seine Blüten, die witterungsbedingt schon im November und Dezember erscheinen, können bei längeren tiefen Frostperioden erfrieren. Bei unseren momentanen Temperaturen, haben die kleinen, in schirmartigen Rispen zusammenstehenden, rosa oder weißen Blüten kein Problem. Die Hauptblüte findet dann an warmen Tagen den ganzen Januar bis März/April statt.

Früchte werden sehr selten ausgebildet. Laut Baumschulinfo soll der Duftschneeball Ausläufer machen. Das konnte ich in über 10 Jahren Standzeit bei mir im Garten nicht beobachten. Nach der Blüte muss man eventuell dürre Zweige entfernen, besonders nach trockenen Sommern. Auch der restliche Schnitt erfolgt nach der Blüte. Der etwa 2,50 m hoch werdende Strauch ist sehr schnittverträglich. Wer aber zu viel schneidet wird kaum Blüten bekommen.
Die Äste kann man gerne wie Barbarazweige in die Wohnung stellen, wenn man denn den äußerst intensiven Duft ertragen kann.

Welche Insekten genau den Duftschneeball besuchen, habe ich noch nicht beobachtet, aber es gibt sicher einige Nektargäste, die auch zu dieser ungewöhnlichen Blütezeit unterwegs sind.

Servus eure
Gitti

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