Gitti’s Gartentipp März 2019

Die Zaubernuss

In den letzten 30 Jahren meines Gärtnerlebens wusste ich spätestens am Namenstag des Heiligen Matthias, dem 24.Februar, ob die Winterpause noch etwas länger dauern oder ob man das Arbeitsgewand bald wieder brauchen würde. Mattheis brichts Eis, hat er keins macht er eins. Auf den „Hias“ war Verlass.

Aber die letzten etwa 5 Jahre wird er immer unzuverlässiger. In diesem Jahr wusste man ja nicht mal, macht er eins oder bricht er es. Tagsüber schon fast zweistellige Plusgrade und nachts das gleiche nur im Minusbereich.

Die oberirdische Natur geht jedenfalls schon in den Frühling über. Bei mir im Garten blüht die Zaubernuss ( Hamamellis x intermedia).

Die Hybride aus chinesischer und japanischer Zaubernuss gibt es in vielen Sorten mit schwefel- bis sonnengelben Kronblättern, die die unscheinbaren Blüten für frühe Fliegen und Schwebfliegen interessant machen. Sogar rötlich bis orange Blütenfarben kann man entdecken. Diese haben leider eine geringe Fernwirkung. Die Blüten ertragen Frost bis fast – 20 °C, deshalb können sie sich die frühe Blütezeit ab Januar(je nach Witterung) leisten. Die Kronblätter rollen sich bei starkem Frost nachts auf und entrollen sich tagsüber wieder.

Auch in den Vereinigten Staaten kommt die Zaubernuss vor. Hamamellis virginiana, enthält heilende Stoffe, die vor allem in der Kosmetik genutzt werden.

Zaubernüsse mögen es sonnig bis halbschattig und auch im Sommer nicht zu trocken, sonst setzten sie wenig Blüten an. Sie tragen im Sommer grünes Laub, dass der Haselnuss ähnelt und haben je nach Sorte im Herbst leuchtend rotes oder gelbes Laub.

Astschere oder Säge benötigt man kaum, weil sie wahnsinnig langsam wächst.

Und da mittlerweile der Boden unter der Zaubernuss auch aufgetaut ist, steht den gelben Blüten oben ein kleines lila Meer an Krokussen unten gegenüber.

Servus eure
Gitti

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