Gitti’s Gartentipp März 2021

Manchmal, ja manchmal ist es nicht einfach Gärtner zu sein. Besonders wenn man andere Mitmenschen, Nichtgärtner, beraten soll. Einmal ist die vorgeschlagene Pflanze zu hoch, zu breit, hat Blätter, die im Herbst herumliegen, oder noch schlimmer, Früchte, die herumliegen. Sie wächst zu schnell, verlangt zu viel Aufmerksamkeit, weil man gießen, düngen oder schneiden muss. Da würde ich manchmal gerne sagen, kauft euch doch einen Plastikbaum und einen Hochdruckreiniger dazu.

Aber es gibt eine Lösung:  Die Scheinhasel, Glockenhasel oder auch Schlüsselblumenstrauch genannt, lateinisch(Corylopsis pauciflora).

Der Strauch wird etwa 1,50m hoch und nicht ganz so breit. Die Glockenhasel hat keine großen Ansprüche an den Boden und kommt mit unserem Boden im Landkreis gut zurecht. Am liebsten wächst sie im Halbschatten, steht bei meiner Mama aber in der vollen Sonne. Die flach im Boden wachsenden Wurzeln mögen wenig Bodenbearbeitung und können gut mit Frühjahrsblühern wie Winterlingen und Schachbrettblumen unterpflanzt werden. Besonders schön sehen lila Krokusse darunter aus, wenn sich Ende März die leuchten gelbgrünen Blüten des Schlüsselblumenstrauchs öffnen. Sie duften zart nach Primeln. Weder die verblühten Blüten noch die zarten Blätter im Herbst erfordern den Kauf eines Laubbläsers. Sie lösen sich mehr oder weniger in Wohlgefallen auf.

Pflanzen sollte man den zu den Zaubernussgewächsen gehörenden Strauch im Frühjahr, dann sind die Wurzeln bis zum Winter abgehärtet. Zur Sicherheit kann man im ersten Winter den Boden Mulchen oder mit Tannenreisig abdecken.

Nur Spätfröste mag die Scheinhasel nicht besonders. Deshalb sollte man ihr einen vor Ostwinden geschützten Platz geben. Und bei zu sonnigem Standort besteht die Gefahr, dass die Blätter einen Sonnenbrand bekommen könnten.

Obwohl die Glockenhasel aus Asien kommt, sind ihre Blüten bei der heimischen Insektenwelt sehr beliebt. Was will man mehr???

Servus eure
Gitti

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