Gitti’s Gartentipp Dezember 2019

Während wir Gartler langsam dem Winterschlaf zustreben und Spaten und Heindl endlich in die Garage gezogen sind, steht die Natur heimlich schon wieder in den Startlöchern.

Wer jetzt Walnussbäume Kirschen, Birken oder Buchen schneidet, dem kann es passieren, dass die Bäume schon wieder „bluten“. Das bedeutet, dass die Bäume bereits wieder Wasser in ihren Leitungsbahnen nach oben ziehen und sich aufs Frühjahr vorbereiten. Der bessere Schnittzeitpunkt ist daher nach der Ernte bzw. der frühe Herbst im September und Oktober.

Es gibt sogar einige Sträucher deren Blütezeit im Winter liegt, wie der im Januar vorgestellte Duftschneeball oder die Zaubernüsse. Auch der Winterjasmin (Jasminumnudiflorum) blüht bei milder Witterung schon im Dezember. Seine langen grün gefärbten Zweige kann man gut von Mauern herunter wachsen lassen. Und mit einer Rankhilfe, wie für Rosen, kann der Spreizklimmer etwa 2m hoch werden. Seine Blüten öffnen sich nach und nach, um dem Frost zu entgehen. Auf diese Weise kann die Blüte bis in den April hinein dauern.

Eine Pflanze fasziniert uns ganz besonders mit Ihren Blüten mitten im Winter: Helleborus niger, die Nieswurz. Helleborus kommt aus dem griechischen und weist auf die Giftigkeit der Staude hin. Die schwarzen Wurzeln werden durch das lateinische Wort niger beschrieben.

Mittlerweile wird sie in Gartencentern und bei Floristen ja schon regelrecht als Massenprodukt verramscht. Und trotzdem  verzaubern mich ihre wunderschönen rein weißen Blüten in der Zeit der langen Winternächte ganz besonders. Auch sind sie wohl ein Sinnbild für die Unschuld, mit der das Christuskind geboren wurde.

Zu Recht trägt sie daher wohl einen ihrer deutschen Namen: Christrose.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest

 

Servus eure
Gitti

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