Gitti’s Gartentipp Februar 2020

Während das Wetter sich in diesem Jahr nicht recht entscheiden kann, ob es jetzt noch richtig kalt werden soll oder ob es reicht, uns mit nassen Regenschauern auf das Sofa zu verbannen – ein kleiner unscheinbarer Strauch lässt sich nicht beirren und blüht an langen zarten durchgehend grün gefärbten Ästen mit winzigen primelgelben Blüten. Frech schauen die Blümchen aus lockeren Schneedecken hervor und selbst wenn sie mal erfrieren sollten, werden neue nachgebildet.

Von Dezember bis fast in den April öffnet der Winterjasmin (Jasmine nudiflorum) unbeirrbar seine Blüten nach und nach, und bietet so ein Frühstück für alle Frühaufsteher und Winterschlafverweigerer unter den Insekten. Er ist mit schattigen Plätzchen genauso zufrieden wie in voller Sonne. Die Blüte fällt an sonnigen Standorten allerdings reicher aus. Nur eine dicke Schneedecke und tiefer Frost lassen ihn pausieren.

Das aus China kommende sommergrüne Gehölz wird etwa 2 m hoch, kann aber wie Rosen an einem Rank Gerüst gezogen werden und schafft dann als Spreizklimmer bis zu 5 m. Besonders gut geeignet ist der herabhängende Wuchs um Mauern von oben her wie ein Tischtuch zu verhüllen. Auch als bodendeckende Pflanze ist er verwendbar.

Seine Frosthärte in unseren Breiten ist ausreichend. Sollte er im Winter stark zurückfrieren, treiben eingewachsene Exemplare nach einem beherzten Rückschnitt zuverlässig wieder aus. Auch wenn er geschützte Standorte an einer Hausmauer schätzt verträgt er Wind, Hitze oder auch städtisches Klima gut. Und selbst Gärtner, die gerne mit der Heckenschere hantieren, bringen ihn nicht aus der Ruhe.

Ungewöhnlich sind seine vierkantigen, dem Pfaffenhütchen ähnlichen langen Zweige die willig bewurzeln, sollten sie auf dem Boden aufliegen. Sein unscheinbares fast schon langweiliges Aussehen im Sommer, macht er im Winter mehr als wett, wenn wir ungläubig zwischen flirrenden Schneeflöckchen die gelben Blütensternchen des Winterjasmins bestaunen – Sollte es dann doch noch schneien.

Servus eure
Gitti

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