Gitti’s Gartentipp Oktober 2019

Nun ist er wieder da, der Herbst, wie immer zu früh, aber unaufhaltsam.

Zum Trost gibt es noch den goldenen Oktober, der mit allem an Farben protzt, denen er habhaft werden kann. Maisgelb leuchten die Blätter des Spitzahorns und auch die Eschen leuchten mit den goldgelben Sonnenstrahlen um die Wette.

Am schönsten färben sich die Blätter, wenn es nachts kalt und tagsüber schön warm ist. Diesem Klima verdanken wir den Indian Summer (Indianer-Sommer), der weltweit im Herbst Touristen in die nordöstlichen USA und Kanada strömen lässt. Besonders der Zuckerahorn (Acer sacharinum) und die amerikanische Spitzeiche (Quercus rubra) leuchten um die Wette. Zuckerahorn und Spitzeiche brauchen wie der seit einiger Zeit so beliebte Amberbaum (Liquidambar styraciflua) etwas sauren Boden um gut zu färben.

Aber unser deutscher Altweibersommer braucht sich da nicht zu verstecken, Pfaffenhütchen strahlen mit feuerwehrroten Blättern. Besonders Euonymus alatus (Korkflügel-Spindelstrauch aus Japan und China) hat eine ausgeprägte  fast schon pinke Färbung, wie auch einige der japanischen Fächerahorne und die Felsenbirnen(Amelanchier).

Die Zaubernüsse und Berberitzen können sich nicht recht entscheiden. Es gibt gelb-, rot- und orangefärbende Exemplare. Aber nicht nur Sträucher, auch Stauden beteiligen sich an dem herbstlichen Farben-Feuerwerk: Viele Geranium-Sorten (Storchschnabel) oder die Schlangenknöteriche (Bistorta amplexicaule) zaubern noch farbige Akzente in den Garten, bevor die Nachtfröste alles dahinraffen.

Grund für das Farbenspiel ist der Rückzug und das Einlagern des wertvollen grünen Farbstoffes (Chlorophyll) aus den Blättern in die Wurzeln der Pflanze. Übrig bleiben die roten und gelben Farbstoffe.

Nun lasst uns die goldenen Tage genießen, bevor die Herbststürme alles zu Boden wirbeln.

Servus eure
Gitti

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