Nun ist er wieder da, der Herbst, wie immer zu früh, aber unaufhaltsam.
Zum Trost gibt es noch den goldenen Oktober, der mit allem an Farben protzt, denen er habhaft werden kann. Maisgelb leuchten die Blätter des Spitzahorns und auch die Eschen leuchten mit den goldgelben Sonnenstrahlen um die Wette.
Am schönsten färben sich die Blätter, wenn es nachts kalt und tagsüber schön warm ist. Diesem Klima verdanken wir den Indian Summer (Indianer-Sommer), der weltweit im Herbst Touristen in die nordöstlichen USA und Kanada strömen lässt. Besonders der Zuckerahorn (Acer sacharinum) und die amerikanische Spitzeiche (Quercus rubra) leuchten um die Wette. Zuckerahorn und Spitzeiche brauchen wie der seit einiger Zeit so beliebte Amberbaum (Liquidambar styraciflua) etwas sauren Boden um gut zu färben.

Aber unser deutscher Altweibersommer braucht sich da nicht zu verstecken, Pfaffenhütchen strahlen mit feuerwehrroten Blättern. Besonders Euonymus alatus (Korkflügel-Spindelstrauch aus Japan und China) hat eine ausgeprägte fast schon pinke Färbung, wie auch einige der japanischen Fächerahorne und die Felsenbirnen(Amelanchier).
Die Zaubernüsse und Berberitzen können sich nicht recht entscheiden. Es gibt gelb-, rot- und orangefärbende Exemplare. Aber nicht nur Sträucher, auch Stauden beteiligen sich an dem herbstlichen Farben-Feuerwerk: Viele Geranium-Sorten (Storchschnabel) oder die Schlangenknöteriche (Bistorta amplexicaule) zaubern noch farbige Akzente in den Garten, bevor die Nachtfröste alles dahinraffen.

Grund für das Farbenspiel ist der Rückzug und das Einlagern des wertvollen grünen Farbstoffes (Chlorophyll) aus den Blättern in die Wurzeln der Pflanze. Übrig bleiben die roten und gelben Farbstoffe.
Nun lasst uns die goldenen Tage genießen, bevor die Herbststürme alles zu Boden wirbeln.
Servus eure
Gitti
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Die Hybride aus chinesischer und japanischer Zaubernuss gibt es in vielen Sorten mit schwefel- bis sonnengelben Kronblättern, die die unscheinbaren Blüten für frühe Fliegen und Schwebfliegen interessant machen. Sogar rötlich bis orange Blütenfarben kann man entdecken. Diese haben leider eine geringe Fernwirkung. Die Blüten ertragen Frost bis fast – 20 °C, deshalb können sie sich die frühe Blütezeit ab Januar(je nach Witterung) leisten. Die Kronblätter rollen sich bei starkem Frost nachts auf und entrollen sich tagsüber wieder.
Zaubernüsse mögen es sonnig bis halbschattig und auch im Sommer nicht zu trocken, sonst setzten sie wenig Blüten an. Sie tragen im Sommer grünes Laub, dass der Haselnuss ähnelt und haben je nach Sorte im Herbst leuchtend rotes oder gelbes Laub.
Der Duftschneeball ist ein Hybride, der in Großbritannien gezüchtet wurde. Ursprünglich kommt er aus Nordchina. Der Strauch ist auch bei uns gut frostverträglich, nur seine Blüten, die witterungsbedingt schon im November und Dezember erscheinen, können bei längeren tiefen Frostperioden erfrieren. Bei unseren momentanen Temperaturen, haben die kleinen, in schirmartigen Rispen zusammenstehenden, rosa oder weißen Blüten kein Problem. Die Hauptblüte findet dann an warmen Tagen den ganzen Januar bis März/April statt.